Indianer und Kolonisation
Die ersten Siedler in Nordamerika kamen vor ca. 15.000 Jahren aus Sibirien über die Beringstraße nach Alaska. Die ältesten Funde der indianischen Kultur umfassen Höhlenmalerei und Projektilspitzen. Ursprünglich waren die verschiedenen Stämme Jäger und Sammler, bevor sie vor ungefähr 5.000 Jahren sesshaft wurden und die ersten Siedlungen entstanden. Interessanterweise konnten bis heute keine Schriftzeichen aus dieser Zeit entdeckt werden, woraus Forscher schließen, dass die Indianer ohne schriftliche Symbole auskamen. Die Zahl der Indianer wuchs bis zur Einwanderung durch Christopher Kolumbus im Jahr 1492 auf etwa 7 Millionen, danach schrumpfte die Bevölkerung durch Einschleppung von Krankheiten und Kriegen aufgrund der Einwanderung durch die Europäer immens.
Gründung einer Nation
Nachdem 1763 der sogenannte siebenjährige Krieg zwischen Briten und Franzosen um nordamerikanische Gebiete zu Ende ging, war Großbritannien zwar als Sieger hervorgegangen und Frankreich musste seine Gebiete bis auf wenige Inseln abtreten, war aber durch die Kämpfe finanziell stark angeschlagen.
Nachdem die Vorherrschaft der Briten in den darauffolgenden Jahren zu großem Unmut führte, unter anderem hervorgerufen durch die Einführung von Steuern auf bestimmte Lebensmittel und Dienstleistungen, war mit der Boston Tea Party im Jahr 1773 der Krieg für eine unabhängige USA eingeläutet. An diesem historisch bedeutsamen Tag warf eine Gruppe amerikanischer Separatisten mehr als 340 Teekisten von Bord der in Boston einlaufenden britischen Schiffe. Im ab 1775 folgenden Unabhängigkeitskrieg einiger Kolonien hatte George Washington, der später der erste Präsident des unabhängigen Teils Nordamerika wurde, das Oberkommando inne. Am 4. Juli 1776 schließlich wurde die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet. Der 4. Juli gilt in den USA bis heute als nationaler Feiertag und wird als Tag der Unabhängigkeit gefeiert.
Entwicklung bis heute
In den darauffolgenden Jahrhunderten wuchsen die USA zu einer Weltmacht heran, und kämpften im 20. Jahrhundert in beiden Weltkriegen gegen Deutschland. Nach der Industrialisierung, Ende des 19. Jahrhunderts, fing ein unglaublicher Wirtschaftsboom an, der insbesondere die 1920er Jahre als „The roaring twenties“ in die Geschichtsbücher eingehen ließ. Der Absturz der amerikanischen Wirtschaft folgte kurz danach, als am 24. Oktober 1929 die Börse heftig einbrach und eine langwährende Wirtschaftskrise mit hoher Arbeitslosigkeit auslöste. Erst mit Beginn des zweiten Weltkriegs flaute diese vollständig ab. Bis heute sind die USA eine bedeutende Weltmacht.